Die Konjunktur von Mao-Images in der bundesdeutschen "68er"-Bewegung
In: Kulturrevolution als Vorbild?: Maoismen im deutschsprachigen Raum, S. 179-201
Die Funktion von Mao als Ikone der Gegenidentität der "68er" gegen die bürgerliche Gesellschaft beruhte vor allem auf dem Erfolg der Kulturrevolution und einer der Ikone inhärenten Gewalt, die als befreiende Gewalt verstanden wurde. Die Konjunktur verschiedener "Images" von Mao in der bundesdeutschen "68er"-Bewegung lässt sich anhand ausgewählter Beispiele aus der "68er"-Publizistik aufzeigen. Zurückgegriffen wird hier auf die Literaturzeitschrift "Kursbuch", das Studentenmagazin "konkret", die "Rote Presse Korrespondenz" und "Agit 883". Hier finden sich Mao-Images, die von provokativer Popkultur (konkret) über literarisch-intellektuelle Auseinandersetzungen (Kursbuch) und organisatorisch-parteipolitische Debatten (Rote Presse Korrespondenz) bis zu anarchistisch-militanten Pamphleten reichen (Agit 883). (ICE2)